Thai-Fisch trifft Orient-Couscous

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Ein ganz normaler Freitag Nachmittag:
Nach dem Büro macht sich Julia auf den Weg zu ein bis zwei Supermärkten, wo sie den Einkauf für die ganze nächste Woche erledigt. Der Speiseplan dafür wird bereits in den Tagen zuvor erstellt, immer wieder auf der Suche nach neuen, interessanten Rezepten.
Der Weg führt sie also durch die verschiedensten Abteilungen. Dies und jenes wird gekauft. Dinge, die am Speiseplan und der Einkaufsliste stehen. Aber auch solche, die nicht darauf zu finden sind. Eines dieser Zutaten ist ein frisches Stück Heilbutt, der – ohne Vorstellungen, wie – am Freitag Nachmittag verarbeitet werden will. Die Einkäufe werden erledigt, bei der Kassa ist natürlich einiges los, aber auch das wird hinter sich gebracht, bis man schließlich glücklich und zufrieden, aber doch etwas müde, die Haustüre hinter sich schließen kann.

Nun geht es aber weiter mit “Tun und Machen” und vor allem spätes Mittagessen bzw. frühes Abendessen kochen. Der Fisch ist tot, das ist nicht zu ändern. Bevor der an Frische verliert, steht der Entschluss fest: Er wird heute verkocht, egal wie.
Sobald der Kühlschrank mit den übrigen frisch gekauften Zutaten vollgeräumt ist, werden immer wieder andere Zutaten herausgeräumt, die vielleicht mit dem Fisch zusammenpassen könnten. Mir kommt die Idee, den Fisch nicht klassisch wie immer anzubraten, sondern mit einer samtig süß-scharfen Sauce, die wohl eher einer Suppe wie die des am Strand von Thailand kredenztem Curry, zu servieren. Und genau das soll es dann auch werden. Die Erinnerungen an dieses Land – vor allem kulinarisch betrachtet – werden wieder klarer und schon wird gekocht.
Die Beilage steht allerdings noch nicht fest. Was würden die Köche am Strand wohl dazu servieren? Erdäpfel, die auch in die suppenähnliche Sauce kommen, oder vielleicht Reis? Nein, mir ist heute nach Couscous. Der passt wunderbar zu den einzelnen Zutaten, zum Gemüse und dem Fisch und vor allem kann man den vorzüglich in die ausreichend vorhandene Sauce tunken.

Ein Rezept, wie es im Buche stehen könnte, jedoch ein Lust-und-Laune-Rezept von Julia ist, ist der Beginn eines wundervollen Wochenendes.

Zutaten für 2 Personen
2 Heilbuttfilets
1 rote und 1 gelbe Paprika
50 g Babyblattspinat
1 Pkg. Kokosmilch
1 Tasse Couscous
1 kleine Zwiebel
Curry, Koriander, Chili, Zimt, Muskatnuss, Salz, Pfeffer, Zitronensaft
frische Petersilie
Olivenöl, Butter

Zubereitung
Heilbutt, den nehme ich am liebsten, da er keine Gräten hat, gut waschen und mit Salz und Pfeffer würzen.
In einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen, klein gehackte Zwiebel anschwitzen und nach einigen Minuten klein gewürfelte gelbe und rote Paprika untermengen. Das Gemüse knackig weich dünsten, anschließend mit Curry, Koriander, etwas Chili, Zimt, Muskatnuss, Zitronensaft und Salz sowie Pfeffer würzen, umrühren und mit Kokosmilch aufgießen. Gemüsesauce einköcheln lassen und vorsichtig das Fischfilet einlegen. Dieses je nach Dicke etwa 10 Minuten gar ziehen lassen. Kurz vor dem Anrichten frischen Babyblattspinat in die Sauce geben. Dieser fällt von selbst in sich zusammen.
Couscous im Verhältnis 1:1 in kochendem Wasser mit etwas Salz und Butter quellen lassen und mit gehackter Petersilie verfeinern.
Das Fischfilet in einem tiefen Teller mit reichlich Sauce und dem Couscous anrichten und mit Petersilie oder Babyblattspinat garnieren.

3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Das wußte ich auch nicht, daß Heilbutt grätenfrei ist. Danke für den Tip.
    Welches Olivenöl kann man zum Braten nehmen?
    Couscous liebe ich auch.
    Wieder ein toll abgestimmtes Gericht und die Farbzusammenstellung ist pure Harmonie. Ich gebe 10 Punkte (von 10).

    • Heilbutt ist wirklich toll als Fisch, weil das Herumgefitzle wegfällt ;) Obendrein schmeckt er wunderbar leicht und zart. Also ausprobieren!
      Beim Olivenöl ist es etwas schwierig. Manche sagen, extra-natives Olivenöl soll man nur kalt verwenden. Ich nehme zum Kochen eigentlich jedes Olivenöl, das mich gerade im Geschäft anlacht. Derzeit ist es das griechische Bio-Olivenöl von Hofer, sehr geschmackvoll und sowohl zum Braten als auch für Marinaden habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

  2. Huhu Julia!!

    Endlich schaffe ich es wieder mal zu gucken was du so leckeres zu bereitest!
    Neben dem leckeren Gericht oben, hat mir dein Text auch gefallen – Zitat: “Der Fisch ist tot, das ist nicht zu ändern” – entlockte mir ein breites Grinsen. :-)

    Bussi und weiter zum nächsten Gericht….
    Dani

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