Es ist Freitag Nachmittag. Vor dem lieben Mitesser und mir steht der Beginn eines wunderschönen Wochenendes. Meint man. Denn auf der Fahrt vom Büro nach Hause rückt die Hobbyköchin zaghaft mit einem Thema heraus, das sie schon länger beschäftigt. Aber lest selbst:

Schatz??
Ja????
Ich muss was ansprechen. Mich beschäftigt etwas.
Was ist denn los?
Naja es ist einfach verhext, aber ich bin irgendwie frustriert.
Frustriert? Wieso denn?
Nun – ich habe einfach keine Motivation zum Kochen, Fotografieren, Blog schreiben … Ich habe eine wirkliche Schaffenskrise. Und das ist echt schlimm.
Oje, kann ich dir irgendwie helfen? Na warte, ich fahr mal bis zur roten Ampel da vorne und lass mich fünf Minuten überlegen. Wir bekommen dich da schon wieder raus.
Das ist ganz lieb von dir, aber es kann mir keiner helfen … (echte Verzweiflung ist zu spüren).
Aber nein, sieh das nicht so schwarz.
Doch, es kann mir niemand helfen. Ich muss da selber wieder raus. Es ist ein verflixter Kreislauf. Ich finde keine Rezepte, die mich ansprechen. Selber fällt mir auch nichts ein. Daher weiß ich nicht was ich einkaufen soll. Kaufe deswegen immer dasselbe und weiß daher nicht, was ich kochen soll, weil es immer das Gleiche ist. Dadurch hab ich keinen Stoff für den Blog und auch keinen Input für den Newsletter. Diese Woche habe ich nach Neuem gesucht und nur ein einziges Rezept gefunden, das mir gefällt. Ich krieg die Krise …!!!
Okay, kurz durchschnaufen – da muss doch was zu machen sein. Setz dich nicht so unter Druck. Dann machst du eben eine Woche Pause.
Das hab ich mir auch schon überlegt, aber ist ja auch irgendwie komisch, oder? Ich möchte es ja nicht einreißen lassen.
Aber wenn du nichts hast, kannst du auch nichts kochen und schreiben.

Etwas später am Nachmittag … Plötzlich wie ein Geistesblitz kamen mir nach und nach die Rezepte und Ideen zugeflogen. Man hatte Gott sei Dank Erbarmen mit mir – und hier ist eine der Kreationen, die meine sogenannte Schaffenskrise (ich mach ein Kreuzzeichen!!) unterbrochen hat

Zutaten für 2 Personen
4 mittelgroße Putensteaks (Schweinsfilet passt auch sehr gut dazu)
175 g Risottoreis (Carnaroli)
700 ml wenig gewürzte Suppe
1 Zwiebel
150 ml Weißwein
2 EL Parmesan
1 EL kalte Butter
3 EL Kürbiskernöl
1 EL Kürbiskerne (ganz oder gemahlen)
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Zubereitung
Fleisch zuputzen, in Steaks schneiden und beidseitig salzen und pfeffern.
Für das Risotto die Zwiebel schälen, klein hacken und in Olivenöl glasig dunstigen. Risottoreis hinzufügen, glasig anlaufen lassen und mit Weißwein ablöschen. Nun unter regelmäßigem Rühren Suppe hinzugießen und immer wieder einkochen bzw. verdampfen lassen, bis die ganze Suppe aufgebraucht ist. Butter und 1 EL Parmesan unterrühren, im Anschluss das Kürbiskernöl einrühren.
Eine Pfanne erhitzen und die Putensteaks mit etwas Olivenöl beidseitig scharf anbraten.
Den restlichen Parmesan mit den Kürbiskernen vermischen.
Risotto in tiefen Tellern anrichten, die Putensteaks darauf setzen, mit Kürbiskernöl beträufeln und dem Parmesan-Kürbiskern-Gemisch bestreuen.

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