Neulich führte mich mein Wochenendeinkauf an der Wurst- und Käsetheke vorbei. Darin lachten mich wunderbare Sachen an – von den verschiedensten Schinken- und Wurstspezialitäten über Speck, Geselchtes, Sülze und Presswurst bis hin zu Prosciutto. Auch Käse war mit klassischem Emmentaler und Gouda, Camemberts, Parmesan, Mozzarella und Gorgonzola prominent vertreten. In der Vergangenheit kam ich gar nie so weit das alles genauer zu begutachten, da mich meine Neugierde viel zu oft in der Gemüseabteilung festhielt.

Die altbekannten Wege in einem Supermarkt werden dann aber doch schnell langweilig, wenn man immer nur die gleichen Zutaten in den Einkaufskorb packt. Dieses Mal wollte ich also etwas Neues ausprobieren. Zwar sollten die Basiszutaten dieselben bleiben. Es geht ja auch gar nicht anders, denn Butter und Milch müssen sein, da fährt die Eisenbahn d’rüber. Die Zutaten, mit denen man in der Küche jonglieren und spielen kann, sind die, die im wahrsten Sinne spielend getauscht werden können.

Dem Gedanken an etwas Neues folgend führte mich mein Weg also in diese für mich doch recht unbekannte Ecke des Supermarkts: die Feinkostabteilung. Genauer gesagt in jene Ecke, wo Wurst und Schinken zuhause sind.
Mein Liebster, der mich zwecks Tragen der schweren Einkaufstaschen immer begleitet, zeigte sich doch etwas überrascht. Aber ich antwortete nur standhaft: Wir müssen mal etwas Neues ausprobieren. Das macht das Leben spannender! Also trottete er hinter mir in Richtung Feinkost, nichts ahnend, dass ihm meine neue “Geschmacksverw… Geschmacksveränderung” sehr zu Gute kommen würde. Er, der sich – selbstverständlich als g’standener Mann – “Fleischtiger” im zweiten Vornamen nennt, würde davon zu 100% profitieren, sind ihm doch die gesunden Gemüsevariationen manchmal etwas zu gesund.

Als der Einkauf also erledigt war und wir hungrig zuhause ankamen, machte ich mich mit meiner neuen Idee gleich ans Werk.

Und jetzt wurde der hungrige “Fleischtiger” wirklich überrascht, als ich ihm einen frischen, krossen, warmen Kornspitz mit einer begnadeten Füllung vor seine Nase stellte … “Wow! Danke, Schatz – ein Le …”

Ich antwortete nur vergnügt, aber gleichzeitig bestimmt darauf “Schatz, sag’ niemals Leberkäse zu ihm!”

Nach einer Genuss-Stunde voller Neuburger bin auch ich überzeugt, dass der Tiger genau weiß, warum er gewartet hat – man teilt eben nicht gern

Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Neuburger.