Kürbiseintopf mit Speck und Bohnen

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Oft werde ich von interessierten Leserinnen und Lesern gefragt, wie ich denn das eigentlich mit dem Fotografieren unter den Hut bekomme. Ist es nicht schwierig, zu kochen, anzurichten und zu fotografieren, lautet die Frage aller Fragen. Nun ja, da muss ich ganz ehrlich sagen: Ja, ist es. Denn versuch mal ein Gericht beim ersten Versuch richtig zu kochen, dann hübsch anzurichten, wobei es ja hundert verschiedene Arten der Präsentation gibt, danach schnell, schneller, am schnellsten zu fotografieren und anschließend in Windeseile “hinunterzuschlingen”. Aber warum hinunterschlingen? Gerade neue Rezepte sollte man doch genießen und richtig zelebrieren!
Mh, dem muss ich leider widersprechen. Natürlich sollte dies so sein, aber: Nach gefühlten fünfundreißig Fotos (mindestens!) ist das Essen nur noch lauwarm, manchmal sogar kalt. Dann wird der Teller – trotz vorherigem Aufwärmen in der Wärmeschublade und richtig heißem Anrichten auf diesem heißen Teller – wieder samt angerichtetem Abendessen in den Ofen zurückgestellt und nochmals für fünf Minuten auf Normal-Genießer-Temperatur gebracht. Die Deko-Kräuter sind aber dann natürlich etwas ”lasch”.
Also ganz so leicht ist es mit Kochen, Dekorieren und Fotografieren eben nicht, denn viel zu oft kommt kaltes Essen auf den Tisch. Aber wenn man darüber hinweg sieht, schmeckt es wirklich – und ganz ehrlich gesagt – ausgezeichnet.
Kalter Kaffee soll ja auch schön machen! ;)

Zutaten für 2 Hungrige
1 Kürbis (Muskat oder Butternuss)
1 Dose weiße Bohnen
200 g Speck
3 Karotten
2 gelbe Zwiebel
2 rote Zwiebel
1 Schale Cocktailtomaten
etwas Suppe
Salz, Pfeffer, Tomatenmark, Chili, Zucker, Petersilie
Öl

Zubereitung
Öl in einem großen Topf erhitzen, klein geschnittene Zwiebel darin rösten. Karotten klein schneiden und hinzufügen. Kürbis schälen, in Stücke schneiden und hinzufügen. Einige Minuten zugedeckt dünsten. Speck in kleine Streifen oder Würfel schneiden und ebenfalls unterrühren. Cocktailtomaten vierteln und den Eintopf etwa 10 Minuten zugedeckt köcheln. Mit Salz, Pfeffer, Tomatenmark, Chili und etwas Zucker (sollte es zu säuerlich schmecken) würzen. Anschließend die Bohnen gut abtropfen und unter den Eintopf mengen. Nochmals 5 Minuten köcheln lassen und mit frischer Petersilie servieren.

3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Bei diesem Gericht geht´s mir wie Bud Spencer und Terence Hill in
    “Die rechte und die linke Hand des Teufels” :

    Terence Hill kommt in die Kaschemme und
    bestellt Bohnen.
    Der Wirt bedient ihn und kriegt nur:
    “Lass die Pfanne da !” zu hören

    Einfach großartig!!!!!!!
    Der Film und deine Zubereitung!!!! :-)

  2. Pingback: Eintopf von gestern mit deftigem Deckel | Schlemmer Dilemma ... jeder kann kochen!

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