Wiener Apfelstrudel

IMG_5222

Also ganz ehrlich mal: Apfelstrudel war früher nicht uuunbedingt meins. Die Gedanken dazu waren, dass er doch irgendwie klassisch ist, manchmal zu süß, manchmal mit Blätterteig, was auch gut ist, aber Strudelteig ist da die typische originale Variante. Äpfel sind halt … naja Äpfel. Einen Apfel einfach so gegessen ist recht fade und bringen – zumindest mir – ehrlich gesagt wenig Glücksgefühle.

Doch kam dann doch einmal der Moment, in dem ich mich dazu entschloss, einen Apfelstrudel zu backen. Jetzt weiß ich, da müssen immer etwas mehr Zutaten in die Pfanne als im Rezept stehen. Denn sobald etwas Zucker und Hitze im Spiel sind und die Fülle am Herd dahin brutzelt, der Zucker karamellisiert, die Zitronensäure die Äpfel noch aromatischer macht und die Semmelbrösel für einen knusprig-weichen Konsistenz-Kick sorgen, bin ich Feuer und Flamme und muss mich zügeln, die Apfelfülle nicht schon vor dem Strudel-Füllen zusammenzuputzen!

In solchen Momenten sehe ich mich gerne als Wienerin, denn die Wiener Küche hat wegen Schmankerln wie diesen den Ruf, den sie verdient: Guat is!

Zutaten
1 Pkg. Strudelteig
3 Äpfel
30 g Butter
3 EL Semmelbrösel
Saft von 1/2 Zitrone
4 EL braunen Zucker
2 Pkg. Vanillezucker
1 Prise Zimt
Rosinen (nach Belieben)
etwas flüssige Butter (zum Bestreichen)

Zubereitung
Äpfel waschen, halbieren, das Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. In einer großen Pfanne Butter schmelzen, Semmelbrösel hinzufügen, kurz anrösten, anschließend Äpfel, Zucker, Zitronensaft, Vanillezucker und Zimt hinzufügen und gut durchmischen. Die Apfelmasse einige Minuten sanft rösten.
Auf einem feuchten Geschirrtuch den Strudelteig auslegen, zuerst das obere, dann das untere Strudelteig-Blatt wegklappen, mit flüssiger Butter bestreichen und wieder zuklappen. Nun die Apfelmasse am unteren Drittel gleichmäßig verteilen, die rechte, linke und untere Seite 2-3 cm einschlagen und den Strudel vorsichtig mit Hilfe des Geschirrtuchs einrollen. Den Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit der restlichen flüssigen Butter bestreichen und im Backofen bei 170 °C etwa 15-20 Minuten goldbraun backen.
Sobald der Strudel nur noch lauwarm ist, mit Staubzucker bestreuen und mit Schlagobers und/oder einer Kugel Vanilleeis servieren.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Je länger ich den Strudel betrachte, umso mehr läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Jetzt hole ich mir aber etwas Süßes – es ist zwar nur ein Stück Schokolade, aber den Strudel kann ich ja jetzt eh nicht herzaubern.

Hinterlasse eine Antwort